Am 11. November 1890 kam es zur Gründungsversammlung des Feuerwehrvereines Neukirchen. 1891 trat der Feuerwehrverein dem Landesverband und somit dem Bezirksverband Lambach bei. Die 1891 neu aufgebaute Musikkapelle trat 1891 zur Gänze der Feuerwehr bei und man verzeichnete einen Mannschaftsstand von 47 Mitgliedern.
Bereits 1892 wurde der der erste Feuerwehrball abgehalten. Dieses gesellschaftliche Ereignis hat jahrzehntelang seine Beliebtheit nicht eingebüßt! Ebenfalls wurde 1892 beim Pöll in Neukirchen (Bäckerei und Krämer) ein neues Feuerwehrdepot errichtet und eine Flandersche Abprotzspritze samt Vordergestell und Bocksitz, eine Schlauchwelle, 6 Meter Saugschlauch und 100 Meter Druckschläuche dorthin überstellt.
Während des 1. Weltkrieges konnte mit verminderter Mannschaft die Tätigkeit aufrecht erhalten werden - 24 Neukirchner, wovon die die meisten der Wehr angehörten sind auf den Schlachtfeldern gefallen. Unter Wehrführer Josef Kronberger wurde mit dem Wiederaufbau der Wehr begonnen - 1930 feierte man da 40jährige Gründungsfest.
1933 kam P. Severin Leidinger als Pfarrer nach Neukirchen. P Severin trat der Feuerwehr bei und setzte sich besonders als Funktionär (Schriftführer) ein. Auf sein Betreiben wurde eine kunstvoll gestaltete Vereinsfahne angeschafft, welche heute noch bei speziellen Anlässen mitgetragen wird.
Unter Wehrführer Josef Stöttinger und Bürgermeister Georg Mühlleitner wurde 1933 unterhalb der Kirche auf einem Grundstück des Mairgutes in Neukirchen eine Zeugstätte errichtet. Die erste Tragkraftspritze Marke Rosenbauer R50 konnte ebenfalls 1933 angekauft werden. Die Handdruckspritze (Bj. 1867) wurde beim Füsl in Willing und die Handdruckspritze (Bj. 1890) in einem Geräteschuppen beim Zimmermann in Weinberg eingestellt.
1934 erhielt die Wehr einen neuen Gerätewagen für Kraftspritze und Schläuche mit Pferdebespannung. Das Pferdegespann stellte das Mairgut in Neukirchen zur Verfügung.
Nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland wurde 1938 der Feuerwehrverein aufgelöst und der deutschen Feuerschutzpolizei unterstellt. Die Feuerwehr-Musikkapelle rückte 1939, beim Begräbnis des Alois Landertshammer, Linner in Oberschwaig, das letzte Mal aus.
Im 2. Weltkrieg sind 22 Feuerwehrkameraden gefallen oder wurden als vermisst gemeldet. 1945 begannen P. Severin, Josef Reiter, Alois Grabner und Max Oberndorfer mit dem Wiederaufbau der Feuerwehr. Ortskommandant wurde Josef Niedermajr, Krottendorfer in Dorf. Unter persönlichem Einsatz dieser Männer konnte von der amerikanischen Besatzungsmacht ein Rüstauto (Marke Mercedes) das als deutsches Eigentum im Munitionsdepot in Stadl-Paura stationiert war, erworben werden. Weiters wurde eine 2. Tragkraftspritze Marke "DKW TS8" angekauft. Da das erstandene Auto nicht untergebracht werden konnte, musste 1947 das Zeughaus unter schwierigsten Bedingungen erweitert werden. Im ersten Stock bekam die Musikkapelle einen Probenraum.
1949 sorgte die Gemeinde für eine Alarmsirene, welche im Gasthaus Oberndorfer installiert wurde. 1954 - da die DKW Tragkraftspritze nicht immer klaglos funktionierte, wurde für das Rüstauto eine Rosenbauer Vorbaupumpe mit einer Leistung von 1200 Liter/Minute angekauft. 1954 wurde in Aming und 1956 in Weinberg ein Löschteich errichtet.
1975 war das alte Rüstauto nicht mehr einsatzbereit. Ein gebrauchter Ford Transit als Übergangslösung konnte von den Kameraden in Eigenregie ausgestattet werden. Dieses Fahrzeug wurde 1984 von einem VW TransBus abgelöst. Auch bei diesem Fahrzeug mussten die Aktiven selbst richten, um es den technischen Erfordernissen anzupassen. 1985 erhielt die Feuerwehr in ihrem Jubiläumsjahr das erste TLF 2000.